Trügerische Lichtarbeit

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Die Lichtarbeit scheint auf den ersten Blick eine verlockende Alternative zu sein.

Lichtarbeiter glauben, dass Sie im Dienst von Licht & Liebe stehen. Sie glauben, in Ihrem Leben an einen Punkt gekommen zu sein, an dem sie „erwacht“ seien, an dem die Scheuklappen vor ihren Augen abgefallen seien. Es ist ein „Aha-Moment“ wie auch ich ihn hatte, als ich noch Lichtarbeiter war. Ich glaubte auch, meine wahre Berufung erkannt zu haben. Es gab einfach einen Moment in meinem Leben, ab dem ich erkannte, dass ich Lichtarbeiter wäre und nun meine Berufung antreten könnte. Ich wusste damals noch nicht, dass es ein gefährlicher Trugschluss war. 

Zu Beginn hielt ich die Lichtarbeit für eine aufregende Sache. Führte ich bis dahin doch eher ein typisches „Normalo-Leben“, so taten sich mir nun völlig neue Dimensionen auf. Ich fühlte mich wie ein Berufener, als einer, der im Dienste einer guten Sache war, nämlich „Licht & Liebe“ zu verbreiten. Das war ein totaler Kontrast zu dem Leben, wie ich es zuvor kannte. Ich glaubte erkannt zu haben, dass wir alle uns in einem Zeitenwandel befinden, auf dem Weg in ein kosmisches Bewusstsein, auf dem Weg in eine höhrere Ebene, in die fünfte Dimension. Glaubte ich bis dahin nur an Dinge, die wir mit unseren normalen Sinnen wahrnehmen können, so wurde mir schlagartig klar, dass das irdische Dasein nur ein kleiner Ausschnitt aus dem ganzen Bild war. Es gab also auch eine geistige Welt, es gab zig Ebenen, an deren Existenz ich zuvor nicht einmal im Traum dachte.

Das macht die Lichtarbeit vielleicht auch so verführerisch, denn ich fühlte mich auf jeden Fall als auserwählt und etwas Besonderes, als jemand, der Erkenntnisse hatte, die die meisten Menschen nicht hatten. Andere Menschen bemitleidete ich ein wenig, ich dachte, dass sie noch immer diese Scheuklappen hätten, die ich bei mir als abgefallen wähnte. Sie taten mir leid, weil sie weiterhin in der Materie waren und anscheinend auch dort bleiben wollten. Ich stellte mir vor, dass unser Planet „Mutter Erde“ sich schon irgendwann von Menschen mit niederen Schwingungen reinigen würde. Wie anmaßend ich doch war. „Licht & Liebe“ waren nur Floskeln, leere Worthülsen, um wahre Liebe ging es nie.

Und so spannend es auch anfing, desto steiler ging es dann im weiteren Verlauf mit meinem Leben bergab. Nicht das geringste hatte sich bewahrheitet, mir wurden nur Märchen aufgetischt. Eigentlich sollte ich als spiritueller Lehrer wirken oder Menschen heilen, aber nichts davon wurde Realität. Allenfalls meine stetig steigenden Depressionen wurden Realität. Mir ging es mit der Lichtarbeit nicht besser, sondern schlechter. Heute weiß ich, dass Satan und seine Diener hinter der Lichtarbeit stecken. Am Anfang scheint alles noch sehr attraktiv und verlockend, doch mehr und mehr zeigt sich, wie sinnlos diese Beschäftigung ist und auch gefährlich, da man Türen öffnet, bei denen man nicht weiß, was dahinter ist (siehe auch Kryons satanische Botschaften).

Nun, ich bin kein Lichtarbeiter mehr. Gott hatte Gnade mit mir und ich weiß bis heute nicht, warum. Oft frage ich mich, warum er ausgrechnet mich gerettet hat, der ich es am wenigsten verdient hätte. Dann wird mir aber wieder klar, dass Sündenvergebung und das ewige Leben bei Gott keine Dinge sind, die man sich verdienen kann. Es ist ein Gnadengeschenk, für diejenigen, die Jesus Christus glauben und Ihn als Erlöser angenommen haben. Aber dennoch musste Gott mich zu sich ziehen, von ganz alleine hätte ich Jesus niemals kennen gelernt. Die Entscheidung musste ich dann aber selber treffen und ich habe sie getroffen: Von Lichtarbeit, Newage und Esoterik bin ich ausgestiegen und folge seitdem dem wahren Licht.

Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Johannes 8,12)