Was ist Lichtarbeit?

Was ist Lichtarbeit - Einstufung und Beschreibung

lichtarbeit

Ich war selbst Lichtarbeiter (mein Zeugnis). Es gibt durchaus verschiedene Definitionen davon, was Lichtarbeit ist. Ich versuche, eine Definition aus eigener Anschauung und Erfahrung. Also so wie ich selbst die Lichtarbeit verstanden habe und wie ich es auch bei vielen anderen beobachtet habe.

Grundsätzlich ist es eine Form der Esoterik, speziell des Newage. Es geht viel um ein neues Zeitalter und den Sprung in eine höhere Dimension.

In dem Wort Lichtarbeit stecken ja zwei Teile: Licht und Arbeit. Ich will mal mit dem Licht anfangen. Natürlich geht es da nicht um normales Licht oder um Tageslicht, sondern um ein spirituelles Licht. Man stellt sich darunter eine spirituelle Energie vor, mit der Lichtarbeiter arbeiten. Es ist also eine Form der Energiearbeit. Diese Energie, manchmal auch „Energie der Liebe“ genannt, steht allen, die damit arbeiten wollen unbegrenzt zur Verfügung. Man sieht also daran schon, dass wir in Bereiche der Esoterik vordringen, wo es ja auch um unbekannte Kräfte geht, die eingeweihte Menschen sich nutzbar machen können und die mit den normalen Sinnen nicht greifbar sind. 

Der zweite Teil in dem Wort, also „Arbeit“, deutet ja schon an, dass man irgend etwas mit diesem Licht anstellen kann. Was haben wir praktisch damit gemacht? Es gab natürlich verschiedene Einsatzzwecke, so konnte man das Licht z.B. an andere Menschen „schicken“.

Das Licht wurde also geistig visualisiert und dann an die gewünschte Person geschickt. Damit verbunden waren dann Wünsche, wie z.B. dass es dieser Person dadurch besser gehen sollte, zum Beispiel von einer Krankheit geheilt werden sollte. Oder man schickte das Licht auf eine Friedensmission, um für mehr Frieden auf der Erde zu sorgen. Apropos Erde: Auch der ganze Planet („Mutter Erde“) wurde als Lichtwesen angesehen, welches ebenfalls am Aufstieg in eine höhere Dimension mitwirkte.

Oft gab es auch Gruppenmeditationen, bei denen alle das Licht visualisierten und es für einen gemeinsamen Zweck einsetzten. Wir hatten damals das Licht beispielsweise an Politiker geschickt, um zu bewirken, dass diese für mehr Frieden sorgen. Es waren also durchaus edle Ziele, aber rückblickend kann ich bestätigen dass durch dieses Hantieren mit Energien noch kein Politiker sein Verhalten geändert hätte. Bei der ganzen Lichtarbeit hätte diese Welt eigentlich immer besser werden müssen, aber wenn man sich so umblickt, ich habe den Eindruck, dass es eher schlechter als besser wird mit uns Menschen.

 

Der Lichtkörperprozess

Lichtarbeiter gehen auch davon aus, dass sie einem Lichtkörperprozess unterliegen. Das erinnert ein wenig an Evolution, auch dort soll es ja um eine schrittweise Höherentwicklung gehen. Und das ist bei der Lichtarbeit auch so. Nur dass es hier um eine Evolution hin zu einem spirituellen Wesen geht. Der Körper soll sich vom grobstofflichen immer mehr verfeinstofflichen, bis er zu einem reinen Lichtkörper geworden ist. Natürlich gehört dazu auch der Dimensionssprung in die fünfte Dimension, damit der Lichtkörper sich völlig entfalten kann.

Insgesamt klingt dieser Prozess sogar durchaus wissenschaftlich, es geht da zum Beispiel um unsere DNA. Es soll sich nämlich die DNA-Struktur der Zellen verändern, damit diese Licht aufnehmen und verstoffwechseln können. Nach Abschluss dieses Prozesses, aber auch schon auf dem Weg, sollen sich dann auch paranormale Fähigkeiten entwickeln wie die Medialität. So sind auch viele Lichtarbeiter medial und stellen sich als Channel-Medium für vermeintliche Lichtwesen oder Engel zur Verfügung.

Auch „Mutter Erde“ würde sich in diesem Prozess befinden und mitsamt den Lichtarbeitern auf den genannten Dimensionssprung hinarbeiten. So sahen wir uns durchaus auch als Unterstützer für Mutter Erde auf diesem Weg. Wir wollten mithelfen, die Schwingungsfrequenz auf diesem Planeten insgesamt zu erhöhen. Je mehr Lichtarbeiter mit ihren hohen Schwingungen, desto größer auch das Schwingungsniveau insgesamt. Wir glaubten, dass sich Mutter Erde von Menschen mit niederen Schwingungen irgendwie reinigen werde. Das heisst, dass Lichtarbeiter sich stets auch als etwas besonderes, als Erwählte betrachten.

Die Ziele der Lichtarbeit waren durchaus gut: Es ging um Licht&Liebe. Was ich aber damals schon festgestellt hatte: Es war gar keine echte Liebe, um die es da ging. Jesus gibt uns ja Hinweise, was echte Liebe meint: Aufrichtige Liebe zu allen Menschen, sogar zu Feinden. Wunderschön finde ich, wie Gott wahre Liebe beschreibt. Einzigartig, nie könnte ein Mensch Liebe besser beschreiben, als es hier geschehen ist:



Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;  sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. (Aus 1. Kor. 13)

Und ich muss als ehemaliger Lichtarbeiter eingestehen, das ist ein krasser Kontrast zu dem, was wir für Liebe hielten. Es ist eine kalte Liebe, es ist nur ein Wort, fünf Buchstaben, das oft gesprochen wurde, aber nie mit Substanz gefüllt wurde. Was hatten wir damals an Streitereien und Entzweiungen. Rechthabereien sowieso, jeder glaubte an Erkenntnis ein wenig reicher zu sein, als der andere. So wird Liebe zu einer reinen Floskel, zu einem Lippenbekenntnis.

Wie sehr freue ich mich, dass ich nun an Jesus glaube und erkennen durfte, wie riesig die Liebe Gottes zu uns Menschen ist. So groß, dass Gott sogar seinen eigenen Sohn für uns hingab. Nie wird ein Mensch durch Lichtarbeit selig werden. Leider lassen sich noch genügend Menschen von diesem Irrlicht blenden. Wer wahre Liebe finden möchte, muss zu Jesus kommen, er sagt von sich: „Ich bin das Licht dieser Welt“.

Das, was ich als Lichtarbeiter nie wahrhaben wollte, ist tatsächlich Realität: Es gibt zwei Arten von Licht, das kalte unpersönliche Licht der Lichtarbeit und das wahre, das warmherzige und aufrichtige Licht, dass uns nicht fehl leitet, sondern uns zu Gott führt. Dieses Licht ist Jesus Christus. Seitdem er Leuchte in meinem Leben ist, geht es aufwärts. In der Lichtarbeit hatte ich furchtbare Depressionen und Sinnkrisen.  Es war am Ende nichts so, wie es eigentlich versprochen wurde. Statt besser wurde alles immer schlimmer.

Es ist klar, dass ich daher von der Lichtarbeit abrate. Es ist ein Weg in den Okkultismus, es kommen zwar tolle Lichtwesen oder Engel darin vor, aber was ich damals nicht wusste, ist bittere Realität: Auch Satan und seine gefallenen Engel geben sich als Engel des Lichts aus. Lichtarbeiter verbünden sich daher, ohne es auch nur zu ahnen, mit Dämonen. Und daher empfehle ich Lichtarbeitern: Hör auf damit und klopfe an Gottes Tür. Ein einfaches Gebet reicht aus. Mehr Hintergründe dazu habe ich in diesem Video zusammen gefasst:

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